Trainingslager 2023

Am Mittwoch den 26. Juli war es endlich so weit – eine abenteuerliche Gruppe von 5 Jung-Juggeraniern und 5 Alt-Juggeranier*innen begab sich auf eine epische Quest ins Pfadfinderheim Kritzendorf um dort, unter Einsatz von Blut, Schweiß und Tränen (hauptsächlich Lachtränen glücklicherweise), ihre Skills mit Pompfe, Kette und Lauforganen zu verfeinern.

Am ersten Tag, nach Einrichten der gemütlichen Zelt Schlafplätze, wurde gleich mal fleißig begonnen Pompfen zu bauen. Aus Schwimmnudeln, Carbonstäben, Nerf-Darts, Essstäbchen, Isomatten, Styropor und vor allem sehr viel Geduld wurden nach und nach zwei Ketten, drei Kurzpompfen, ein Q-Tip, drei Schilde, ein Stab und natürlich unsere Neuerfindung – die Läuferpompfe (nächste Meta, ihr werdet schon sehen).

Als Stärkung gab es dann einen großen Topf Chili Sin Carne und am Abend noch ein knisterndes Lagerfeuer mit Schokobananen aus der Glut, Gesang und guten Gesprächen bevor eine leicht unbequeme und schlafbefreite Nacht im Zelt verbracht wurde.

Der zweite Tag begann mit dem Motto: Früh aufstehen heißt früh fröhlich sein um halb sieben morgens mit Pompfen im Sportraum des Heims – so brauchten wir Leiter*innen zumindest keinen Wecker 🙂

Nach einem Frühstück mit, unter anderem, Kakao, Brot, Schoko Creme, Joghurt, Früchten, und Tee wurden noch die Pompfen fertiggestellt, schön verziert und jugger-bereit gemacht bevor ENDLICH das erste Training des Lagers begann.

Wir starteten wie gewohnt mit dem heiß geliebten Aufwärmen und Mobilisieren, dann wurde eingepompft und ein bisschen Technik geübt und der Höhepunkt des Trainings war natürlich das Spielen. Hier wurde ein Satz Alt-SchlaWiener gegen Jung-SchlaWiener gespielt – vielleicht kein ganz faires Match (zumindest nicht am ersten Tag) aber Spaß hat es trotzdem gemacht.

Zum Mittagessen haben wir gemeinsam Nudeln mit Tomatensauce gekocht, eine Stärkung die sehr notwendig war nach dem heißen Morgenstraining. Am Nachmittag gab es ein weiteres Training und dann Freizeit mit Spielen, chillen, Pompfen und was auch immer das Herz begehrt.

Außerdem haben wir noch ein weiteres Organ trainiert – unser Schreiorgan! Damit uns ja alle hören wenn wir Kommandos rufen ist es auch ganz, Ganz, GANZ laut schreien zu können. Wir haben aus diesem Grund (und weil es Spaß macht) ein paar Rufspiele gemacht und uns dabei auch gleich von Jay noch gutes Wetter gewünscht.

Am Abend wurde eine gemeinsam schön hergerichtete Jause mit belegten Broten und Joghurt gegessen, die wir, gnädig wie wir sind, mit einem ganz besonderen Guest-Star geteilt haben. David, der Ob-Dude unseres Vereins Jugger Vienna und ein sehr guter Q-Tip und Offensivpompfer ist uns nämlich besuchen gekommen und hat ein Abend Training für uns gestaltet.

Nach dem Training haben wir noch Werwolf gespielt und sind dann alle, Jung wie Alt, komplett erledigt in auf die Isomatten gefallen.

Am Morgen des nächsten Tages sind wir Trainer*innen aufgewacht, haben auf die Uhr geschaut, haben uns die Augen gerieben, nochmal auf die Uhr geschaut, aber die angezeigte Zeit hatte sich nicht geändert: 08:20 Uhr.

Da hätten wir uns wohl einen Wecker stellen sollen denn unser Kinder Wecker hat wohl nicht funktioniert. Nachdem alle Schlafmützen aufgeweckt wurden haben wir gefrühstückt und sind bepackt mit Pompfen, Steinen und Badesachen runter an die Donau ins Strombad gegangen.

Dort gab es Ketten/Anti-Ketten/Kettenschutz Trainings, Eis, Geomety Bash und natürlich erfrischendes Donauwasser.

Das Eis war zwar gut, Apfel- und Karotten-Snacks auch, aber wir haben uns trotzdem wie wild auf das Mittagessen aus Gnocci und Tomatensauce gestürzt als wir wieder zurück im Heim waren.

Am Nachmittag haben wir dann noch richtig trainiert, das erste Mal auch mit Läuferkampf. Und danach gab es auch noch eine Fantasy Jugger Aktion, also capture the flag im Wald mit Pompfen, die zwar viel Spaß gemacht hat aber auch einige kleine Verletzungen verursacht hat.

Während die anderen am Abend mit Kino Feeling eine Videoanalyse von zwei spannenden Jugger Spielen gemacht haben, sind Benno und Clara fleißig in der Küche gestanden und haben eine Palatschinke nach der anderen mit sehr viel Skill hoch in die Luft geworfen und manchmal sogar wieder erfolgreich aufgefangen. Dabei ging es natürlich absolut ernst zu und es wurde nicht mal im geringsten Blödsinn angestellt.

Ausgehungert von der Konzentrationsübung der Videoanalyse und den anstrengenden Trainingstagen und vielleicht inspiriert von den Karten-Spielerlebnissen des Abends zuvor, haben sich die SchlaWiener vor unseren Augen in eine Horde palatschinkenwütiger Wölfe verwandelt und sich wie wild schir unglaubliche Mengen an Palatschinken mit Marmelade, Schokocreme, Apfelmus, Käse, Aufstriche, Früchten, et cetera in die Bäuche geschlagen.

Und, ja liebe Leserschaft, unsere Horde SchlaWiener-Wer-Palatschinken Kinder hat sich natürlich ausschließlich auf süße Palatschinken gestürzt, aber wozu ist Urlaub denn da 🙂

Nur die wackersten Kinder und Erwachsenen haben es noch ein bisschen an das schöne Lagerfeuer geschafft wo es nette Unterhaltungen, Witze und Geschichten gab, bevor sie auch, müde, satt und glücklich auf die Isomatten fielen.

Am nächsten und letzten Tag, gaben wir nochmal vollgas. Nichts mit ausschlafen, der letzte Tag will immerhin auch noch genutzt werden. Zu den erfrischenden Klängen von Parov Stelar haben wir uns früh morgens aufgerappelt, ein bisschen Joghurt und Früchte gefrühstückt und voller Energie unsere Pompfen ein letztes Mal für das Lager ausgepackt.

Gegen den Protest von einigen haben wir im letzten Spiel noch einmal einen Satz Alt gegen Jung gespielt – und der Vergleich mit dem ersten Spiel des Lagers hat uns alle beeindruckt.

Mit einem Lauten

Schla-, Schla-, SchlaWiener!

Kampfschrei ist die Horde an Jung-SchlaWienern enthusiastisch über uns alten Leute hergefallen und hat uns ein spannendes Spiel beschert. Es war zwar schlussendlich ein Sieg für die Alten, aber ein knapper und anstrengender Sieg.

Nach dem Training wurde zusammengepackt, etwas aufgeräumt, vermisste Dinge sind wieder zum Vorschein gekommen, nicht vermisste aber trotzdem verlorene Dinge sind auch wieder zum Vorschein gekommen und langsam aber sicher leerte sich das Pfadfinderheim vom Jugger Chaos.

Draußen vor dem Heim haben wir dann noch eine Sandwich-Straße gemacht und ein bisschen über das Lager reflektiert.

Zur Verabschiedung von Benno und Clara, die danach noch das Heim fertig zusammengeräumt und geputzt haben, wurde der Boogaloo gespielt und ein Abschlusskreis gemacht.

Dann haben sich die SchlaWiener, schwer bepackt, wieder auf den Weg zurück zur S-Bahn, nach Wien, in die Arme der wartenden Eltern und nach Hause gemacht.

Es war ein tolles Lager, ich freue mich schon auf das nächste Jahr und hoffe viele SchlaWiener auch wieder dort zu sehen!
(weil ein SchlaWiener Trainingslager ohne SchlaWiener macht nur halb so viel Spaß)